Dienstag, 20. November 2007

FILM:RISS 07


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Die GesWi Salzburg war dieses Jahr der Schauplatz der siebten Ausgabe des „film:riss“. StudentInnen von allen österreichischen Universitäten hatten die Möglichkeit ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen und selbst produzierte Beiträge einzusenden. In drei verschiedenen Kategorien wurde jeweils ein Jury- und ein Publikumspreis vergeben.

Aus mehr als 100 Einsendungen wurden von 14. November bis 17. November 2007 im Haus für Gesellschaftswissenschaften der Universität Salzburg die 60 besten für die interessierten Zuschauer vorselektiert. Man durfte gespannt sein auf die Vielfalt des studentischen Filmschaffens quer durch Österreich.
Gleich am ersten Tag stand einer der Höhepunkte des „film:riss 07“ am Programm. Vier gewissenhaft-produzierte Kurzfilme buhlten um die Gunst der prominent besetzten Jury (u.a. Barbara Fränzen – Leiterin der „Shorts on Screen“ Reihe im ORF), die im „Fiktion Wettbewerb“ den ersten Award des diesjährigen Festivals vergeben durfte.

„Her mit dem schönen Leben“

Der Kurzfilm „Her mit dem schönen Leben“ überzeugte die JurorInnen. Er entstammt der Idee von Johanna Moder, Studentin an der Filmakademie in Wien. Auch die Zuschauer waren sehr angetan vom Film: Gerade als Frau könne man sich gut in die Situation und die Gefühlswelt der Hauptdarstellerin, der 16-jährigen Jessica hineinversetzen. Man fühle sich zurückversetzt in die eigene Pubertät, so eine sichtlich vom Film begeisterte Studentin aus Salzburg. Der Beitrag von Libertad Hackl (Filmakademie Wien) „Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin“ konnte überzeugen und das wurde durch eine lobende Erwähnung zum Ausdruck gebracht.
Die Rubrik „Fiktion Panorama“, in der ein Publikumspreis vergeben wurde, konnte der aus Kassel stammende Christian Genzel (Universität Salzburg) mit seinem Film „Schlaflos“ für sich entscheiden.
Die Publikums-Auszeichnung in der Kategorie „Kunstfilm Panorama“ ging an den Gmundner Thomas Hütter, der an der an der FH Joanneum in Graz Informations-Design studiert. Sein Werk „Spielwiese“ konnte die Gunst des Publikums vollends gewinnen. Den Jurypreis ist dieser Disziplin ergatterte der Film „Doublage“ von Iris Blauensteiner von der Universität Wien und Akademie der bildenden Künste Wien.

Über Eishöhlen und einem alternden Punk

Die dritte Rubrik, in der die Geduld der interessierten Zuschauer sehr auf die Probe gestellt wurde, ist dem Dokumentarfilmen gewidmet. Teils lang dauernde, dennoch sehenswerte Beiträge waren zu sehen und es wurde wiederum sowohl ein Jury- als auch Publikumspreis vergeben. Den „Doku-Wettbewerb“-Award konnte das Duo von der Kunstuniversität Linz, Lukas Marxt und Michael Petri mit „Nach der Eishöhle“ mit nach Hause nehmen.
Den „Doku-Panorama“-Preis bekam Peter Jaitz, Student an der Filmakademie in Wien, überreicht, der mit seinem Film „Punx not dead“ das Publikum begeisterte. Er ist ein faszinierender Beitrag über einen älteren Mann aus Wien namens Bobby Sommer, einem früheren Punkmusiker (Saxophonist der Band „Tempo“). Erfolge hatte dieser mit diversen Bands sowohl in Wien als auch im Berlin der 80er-Jahre. Dieser Film punktete vor allem durch seine Kurzweiligkeit – der Erzählstrang wurde immer wieder von Archivaufnahmen von einstigen Live- Auftritten aufgelockert. „Ein wirklich guter Dokumentarfilm, der mal nicht langweilig ist, sondern mich zum Schmunzeln gebracht hat;“ beurteilt ein merklich vom Beitrag mitgerissener Student. Dieser Film lebe auch vom Charme des Protagonisten, der durch markige Sprüche und Aussagen dem Publikum das ein oder andere Lachen herauslocken konnte.
Das Filmfestival „film:riss“ fokussiert sich nicht nur auf das Zeigen nationaler studentischer Filmkunst, sondern versucht auch durch Anbieten von Workshops, interessierten Besucherinnen und Besuchern eine Gelegenheit zu geben, sich selbst ins Geschehen miteinzubringen.

Symposium und Ausstellung

Im filmwissenschaftlichen Symposium am Freitag stellten Studierende ihre akademischen Forschungsprojekte vor und analysierten dabei unter anderem die filmischen Werke der Experimentalfilmemacher Vlado Kristl und John Smith oder die politische und gesellschaftliche Relevanz von Globalisierungsfilmen.
Ein Muss für jeden interessieren Besucher des diesjährigen Ausgabe des „film:riss“ ist auch die Ausstellung in der Galerie 5020 (Sigmund-Haffner-Gasse 12 in Salzburg). Gestaltet wurde sie von den beiden Vorjahressiegern der Kategorie Kunstfilm: „Assoziationskörper“ von Clemens Kogler, Student an der Kunstuniversität Linz, und „alles das, was ich nicht kann“ von der Salzburgerin Marlies Pöschl, die an der Universität für angewandte Kunst in Wien studiert.
Auch das Internationale Studentenfilmfestival „Sehsüchte“ der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) „Konrad Wolf“ aus Potsdam-Babelsberg wurde in einer eigenen Veranstaltung vorgestellt und ein Best-of-Programm der diesjährigen Ausgabe vorgeführt.

Themenschwerpunkt Musikvideos und Drehbuchworkshop

Das „film:riss“-Team setzte dieses Jahr in seinen Workshops einen Themenschwerpunkt: das Musikvideo. In Zusammenarbeit mit dem Verein „Offscreen - Offenes Film Forum Salzburg“ wurden verschiedene Vortragende an die GesWi nach Salzburg gelotst. Mit den Referenten Jakob M. Kubizek, einem ehemaligen Studenten an der FH Salzburg für Multi Media Art, der schon Videos für Bands wie „Monta“ und „Fuzzmann“ produziert hat, Robert Buchschwentner und Sigi A. Fruhauf war das Diskussions-Spektrum schier unendlich. Bei teils reger Teilnahme von interessierten Studentinnen und Studenten sowie aller anderen Interessierten entstanden gelungene Veranstaltungen.
Auch die Drehbuchwerkstatt Salzburg nützte die Gelegenheit und rief bereits zum dritten Mal Studierende aller österreichischen Hochschulen auf, ihre Exposes, Treatments oder Drehbücher für den Drehbuchworkshop einzureichen. Die diesjährige Leitung übernahm wieder die Salzburger Filmemacherin Gabriele Neudecker - in Zusammenarbeit mit der deutschen Fernsehautorin Hannah Hollinger, die als externe Drehbuch-Expertin fungierte. Es wurden insgesamt 99 Arbeiten eingereicht, womit im Vorhinein keiner rechnen konnte. Der Andrang war schlicht enorm. Dies spricht für ein starkes Interesse an der Drehbuch-Werkstatt und am Workshop und zugleich für die weit verbreitete Kreativität an Österreichs Hochschulen.

Wir feiern Feste wie sie fallen

Natürlich kam auch das Feiern auch nicht zu kurz, man bewegt sich doch immerhin im Studenten-Milieu. Was wäre ein Festival ohne würdige Abschlussparty? Am Abend des letzten Tages des film:riss wurden noch einmal alle Siegerfilme öffentlich vorgeführt und anschließend wurde, musikalisch untermalt durch die beiden DJurys Robert Buchschwentner und Petra Erdmann (FM4), das Tanzbein geschwungen. Es war ein würdiger Abschluss für ein überaus gelungenes Filmfestival für Studentinnen und Stundenten.

Linkbox:

http://www.filmriss.at
http://www.hermitdemschoenenleben.com
http://www.schlaflos-derfilm.de
http://www.backlab.at/marxt
http://www.offscreen.at
http://www.salzburg.at/miniweb/drehbuchwerkstatt
http://www.sehsuechte.de

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